Liebe Schulgemeinschaft,
einige von Ihnen haben aus der WAZ oder im persönlichen Gespräch sicher bereits von der Gruppe „Waldorfpädagog*innen für Aufklärung“ beim Messengerdienst Telegram erfahren, die eine Dozentin vom Institut für Waldorfpädagogik ins Leben gerufen hat.
Die WAZ kritisiert, dass die Mitarbeiterin des Institutes verschwörungstheoretische und esoterische Inhalte wie auch politisch extremistische Inhalte transportiert.
Wegen der räumlichen Nähe des Instituts für Waldorfpädagogik zu unserer Schule und der Tatsache, dass dort Waldorflehrer*innen ausgebildet werden, die auch an unserer Schule in Praktika leisten oder später als Lehrer tätig sind, möchten wir uns an dieser Stelle klar positionieren, um mögliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
Hier verweisen wir gerne auf die Stellungnahme vom Bund der Freien Waldorfschulen vom 22. Juni, in dem es heißt: „Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) empfiehlt dringend, die Corona-Krise zum Gegenstand eines faktenbasierten Diskurses mit den älteren Schüler*innen zu machen, um der Verbreitung von Verschwörungsmythen entgegenzuwirken.“ Und weiter: „In den letzten Wochen gab es vereinzelt Berichte über Mitarbeiter*innen an Waldorfschulen, die Verschwörungsmythen verbreiten. Von diesen Meinungsäußerungen distanziert sich der Vorstand des BdFWS ausdrücklich.“ Dem schließen wir uns als Kollegium und Vorstand der Blote Vogel Schule voll und ganz an.
Ziel unserer Schule ist es, auch unter dem allseits gegenwärtigen Eindruck der Pandemie einen bestmöglichen Unterricht nach dem Lehrplan der Freien Waldorfschulen zu ermöglichen, frei von alternativen Ideologien und gesellschaftlicher Spaltung – aber offen für eine faktenbasierte Aufklärung und Informationskultur. Um den so wichtigen Präsenzunterricht jederzeit aufrecht erhalten zu können, setzen wir alle uns durch die Behörden vorgegebenen Coronamaßnahmen gewissenhaft um. Wir bilden uns mit unserem Schularzt über medizinische Fragen fort und setzen rechtspopulistischen Vorstellungen einen aufklärenden Geschichts- und Politikunterricht (einschließlich einer einwöchigen Exkursion nach Auschwitz) entgegen.
Für die Schule Katja Rothkirch (Koordination)
Eine aktuelle Stellungnahme des Waldorf Instituts finden Sie hier.