Blicke auf die Projektwoche zu Waldorf 100

Theorie und Praxis. Darüber reden und es dann aber auch tun. Wer einen Blick auf das lebendige Treiben dieser Woche wirft, möchte am liebsten gleich mit einsteigen. Oder wie man nicht nur einen Erwachsenen heute gehört hat: So müsste Schule eigentlich immer sein! Ganz so radikal sind wir noch nicht, aber wir arbeiten dran. Hier einige erste Eindrücke von unserer Projektwoche zum 100-jährigen Bestehen der Waldorfschule.

Zum Start ein Impulsreferat

Was ist eigentlich Demeter? Rebecca Leclaire, Gärtnerin, Gartenbaulehrerin und Leiterin des Gärtnerhofes am Institut für Waldorf Pädagogik hat eines der morgendlichen Impulsreferate gehalten. Ein sehr persönlicher und ebenso überzeugender Vortrag – mit einem großen thematischen Bogen von der Monokultur über Kompost bis zum warmen Horn der Kuh.

Arbeit auf dem Gelände

Unsere 5. und 6. Klasse haben in dieser Woche alle Hände voll in unseren beiden Schulgärten zu tun. In dem Bereich, wo auch unsere Bienenstöcke sind, hat ein kleineres Team aus Sechstklässlern bereits die Fundamente einer abgerissenen Hütte beseitigt und ist aktuell dabei, den Boden zu planieren. Dort wird nämlich in direkter Nähe zu den Bienenstöcken eine schöne Sitzgelegenheit entstehen.

Die andere Gruppe ist in dem Schulgarten, der an unseren Schulhof grenzt, mit allerlei Grundstückspflege beschäftigt. Brennnesseln sensen, Büsche schneiden, Material sortieren. Bäume bürsten. Echt jetzt? Wer schrubbt denn Baumstämme? „Borkenpflege ist eine uralte Technik, die Bäume vital hält“, weiß Gartenbaulehrer Michael Gericke-Bauer. Also los: Bürste raus, ran an den Stamm!

Fresh City – auf dem Weg zu einer lebenswerten Stadt

Was können wir tun, damit unsere Gesellschaft den Dreh kriegt und den Blick für eine nachhaltige Lebensführung und Ernährung kriegt? Mit solchen Fragen beschäftigen sich rund 30 Oberstufenschüler*innen in der Projektwoche. Das ist Stoff, der in die Tiefe geht – nicht nur in der Theorie, sondern auch ganz anschaulich auf dem Acker. Was man gemeinsam erreichen kann, hat ein ganz einfaches Experiment gezeigt: Mit vielen Händen in wenigen Minuten das schaffen, was für einen alleine Stunden dauert. Bohnen ernten. Eindrucksvoll, wie schnell das gehen kann! Noch ein paar Einblicke im Gewächshaus mit vielen verschiedenen (und so was von leckeren!) Tomatensorten geholt. Natürlich mit Naschen… Und schließlich dann ein paar Hokkaido-Kürbisse eingesackt. So macht das Spaß!

Die schönste Nebensache: Sport!

Mit Ballsportarten beschäftigt sich eine weitere Gruppe Oberstufenschüler*innen – unter anderem mit Hallenhockey. Da ist definitiv eine Menge Leben in der Sporthalle!