Vorankündigung: Vorstellung der Rubikon-Studie am 30. September um 20 Uhr

Neue Ängste in der mittleren Kindheit? – Die Rubikon–Studie
Einladung für Eltern von Kindern im Alter zwischen 7 und 11 Jahren: Sie sind Eltern eines Kindes, das sich gerade mitten im Zahnwechsel befindet? Es ist ca. 7 bis 12 Jahre alt und besucht die Klasse 2, 3, 4 oder 5? Kennen Sie das auch? Auf einmal können Sie abends nicht mehr aus dem Haus gehen. Das Kind hat abends solche Angst und schläft nur noch im hellerleuchteten Zimmer ein …
Mit dem Zahnwechsel deutet sich ein tiefgreifender Entwicklungsschritt an. Das Zeitalter, in das Ihr Kind jetzt kommt, oder sich bereits befindet, wird in der Entwicklungspsychologie als „mittlere Kindheit“ bezeichnet. Dieser Entwicklungsphase werden verschiedene Aufgaben zugeschrieben, so z.B. das Erlernen körperlicher Geschicklichkeit und die Entwicklung grundlegender Fähigkeiten im Lesen, Rechnen und Schreiben sowie wichtiger Konzepte und Denkschemata. Die Entwicklung einer eigenständigen Individualität, eines eigenen Rhythmusgefühls und einer grundlegenden emotionalen Kompetenz wird dagegen bislang nicht unbedingt als grundlegende Aufgabe der mittleren Kindheit angesehen.
In der Waldorfpädagogik gilt allerdings schon seit 100 Jahren die Phase des Rubikons im Alter zwischen 9 und 12 Jahren als entwicklungspsychologisch sehr wichtiger und interessanter Übergang. Was erscheint hier bedeutsam für die Entwicklung der Kinder in diesem Alter?
Wir wollen Ihnen den Stand unserer bisherigen Forschungen vorstellen. Uns interessiert, ob die Rubikon-Konzepte von Rudolf Steiner in die entwicklungspsychologischen Wahrnehmungen integriert werden können. Wir haben einen Fragebogen entwickelt und bitten Sie um Ihre Mithilfe: Wir würden uns freuen, wenn Sie an dem gemeinsamen Forschungsprojekt der Uni Tübingen, der Alanus-Hochschule und der Uni Witten-Herdecke mitwirken können.
Der Vortrag findet am 30. September 2015 um 20 Uhr in der Blote Vogel Schule statt und jede/r Interessierte ist hiermit herzlich eingeladen.
(Text: Dr. Bettina Berger)