Tiere beim Einsatz in der Schule

Neues Konzept: SCHAFE, HÜHNER, SCHULHUND an der Blote Vogel Schule
Die vier Schulschafe an der Blote Vogel Schule sind seit August 2015 an der Schule – sie heißen Patty, Flöckchen, Melly und Wölckchen und erhielten ihre Namen von den Schülern der vier Unterstufenklassen. Es handelt sich um ein Mutterschaf mit Lamm (Patty, Wölkchen) und zwei weitere Lämmer der Rasse Coburger-Füchse, einer alten Nutztierrasse.
Die Weide (samt Wechselweide) grenzt direkt an den Schulhof, so dass die Tiere auch ohne direkten Kontakt in der Einzel- oder Gruppenbegegnung den Kindern im Schulalltag präsent sind und auch auf diese Weise ihre heilsame, beruhigende Wirkung entfalten können.
Neben der Möglichkeit als Klasse den Schafen regelmäßig rücksichtsvolle Besuche abzustatten und einige Möhren zu verschenken, besteht die Möglichkeit in Einzel- oder Kleingruppen die Schafe aufzusuchen, sie wahrzunehmen und zu füttern, zu pflegen und zu streicheln. Der Körperkontakt kann hier je nach Schüler bei Bedarf als Teil der therapeutischen, tiergestützten Intervention gesehen werden, ebenso wie ein anschließendes Gespräch und die Verarbeitung des Erlebten durch Malen, Schreiben usw. sein. Eine Lehrerin der 3. Klasse lässt sich derzeit in dieser Richtung professionell berufsbegleitend weiterbilden.
Das Hauptaugenmerk des Konzeptes aber liegt darauf, dass alle Schüler der Schule von der Begegnung/Arbeit mit den Schafen/Tieren profitieren können, und die Tiere wiederum von der Zuwendung in unserem „Archehof“. Hier geht es vor allem um die gelebte Liebe zur Schöpfung, Umweltbildung, gelebten Umweltschutz, Sichtbarmachen von natürlichen Kreisläufen, Ausbildung sozialer Kompetenzen, Übernahme von Verantwortung, wiederkehrende, fürsorgliche Handlungen im Jahreslauf, ökologische Aspekte, Landwirtschaft, Ernährung, Bildung als solche und die therapeutische Wirkung der Tiere auf die Kinder (uvm).
Dazu wurde ein Fütter/Pflegedienst ins Leben gerufen. Jeweils Kleingruppen (5 bis 7 Kinder) werden am Morgen für etwa 20 Minuten aus dem Unterricht von einem pädagogischen/r MitarbeiterIn abgeholt und zu den Schafen begleitet. Hier dürfen die Schüler tätig werden: Montags die 1. Klasse, Dienstags die 2. Klasse usw. bis am Freitag die 5. Klasse Schafdienst hat.
Aus höheren Klassen dürfen sich regelmäßig Schüler in Reparaturarbeiten am Stall, Ausmisten, Zaunbau, Heumachen u.ä. praktischen Arbeiten unter anderem im Rahmen des Gartenbauunterrichts einbringen.
Ähnlich verhält es sich mit dem Fütterdienst der Hühner, die im März 2016 angeschafft werden. Der Schulhund kommt dreimal die Woche zur Schule und hält sich in der 3. Klasse auf (derzeit Präsenzkontakt). Gerne geht er auf Einladung in Begleitung der Drittklasslehrerin auch zu Besuch in andere Klassen oder lädt ein Kind bei Bedarf aus pädagogischen oder therapeutischen Gründen zum Spaziergang ein (Einzelbegegnung, tiergestützte Therapie, gerne Montag zwischen 10 und 11.35 Uhr oder nach Absprache).
(Text: Nic Koray)