25. bis 27. September – „Der Prozeß“, Klassenspiel der 12. Klasse

K. wusste, dass etwas getan werden musste – vor allem war es, wenn etwas gewonnen werden sollte wichtig, jedweden Gedanken an die eigene Schuld von vornherein abzulehnen. „Na, immer gleich mit der Wahrheit heraus, Sie wollen etwas über das Gericht erfahren! Sind sie unschuldig?“ „Ja ganz und gar!“ „… welche Art der Befreiung wünschen Sie denn? Es gibt drei Arten: Die wirkliche Freisprechung, die scheinbare Freisprechung und die Verschleppung. Natürlich ist die wirkliche Freisprechung die Beste – jedoch habe ich keinerlei Einfluss auf diese Art des Urteils, auch kenne ich niemanden, der diesen Einfluss hat – und überhaupt habe ich in meinem ganzen Leben noch keinen einzigen wirklichen Freispruch erlebt!“ „Keinen einzigen Freispruch …?!“
Am Vorabend seines 31. Geburtstages kamen zwei Männer in K.s Wohnung. Ohne dass man ihn von Ihrem Besuch verständigt hätte, saß K. in schwarz gekleidet in der Nähe der Tür, in der Haltung in der man Gäste erwartet … Gibt es noch Hilfe? Gibt es Einwände? Etwas, das man vergessen hatte? Natürlich gibt es die …
Die 12. Klasse lädt zu ihrem Klassenspiel: Kafkas „Proceß“, ein surreales Stück Theater, am Freitag, dem 26. September und am Samstag, dem 26. September 2015 um jeweils 20 Uhr und Sonntag, dem 27. September 2015 um 18 Uhr ein. Für das leibliche Wohl an diesen Abenden ist die 11. Klasse zuständig.
(Text: Gabriel Schunck)